Donnerstag, 13. November 2008

Jetzt muß ich Euch noch etwas zeigen. Folgende Geschichte habe ich, per Zufall , in einem blog gefunden. Die "blog-Besitzerin" hat diese Geschichte selbst geschrieben. Wer mich kennt, weiß, das ich Engel liebe und an ihre Existenz glaube. Da man ja nicht alle blogs kennen kann, möchte ich Euch diese wirklich schöne Geschichte NICHT vorenthalten.



Nachruf auf einen Engel
von Elsbeth Bitter


Seit einem Jahr lebe ich in dieser Wohnung. Es ist eine schöne
Wohnung – ich liebe sie.
Jedoch, kurz nach meinem Einzug, begannen sich seltsam Dinge zu ereignen.

Alles fing damit an, dass, wenn ich vor meinem Computer saß,
kleine Staubwölkchen
über meinem Schreibtisch wirbelten. Irritiert dachte ich dann:
ich muss mal mal wieder gründlich sauber machen.
Das jedoch mache ich meist nur an Wochenenden, denn in der
Woche muss ich zur Arbeit und da bleibt oft nicht viel Zeit für
den Haushalt. Wenn ich nach Hause komme, gibt es so vieles was
ich tun muss oder möchte, wie zum Beispiel, das Schreiben.

Nachdem ich aber mehrmals dieses kleine Staubwölkchen über
meine Schreibtisch habe wandern sehen, nahm ich das
Staubtuch, räumte meine chaotisch aussehenden Schreibtisch
leer und machte gründlich sauber.

Befriedigt setzte ich mich wieder vor meinem Computer. War
doch jetzt alles so schön aufgeräumt und blank.

Ein paar Tage später, es war schon Abend geworden und ich kam
von einem Treffen mit Freunden nach Hause, starrte ich,
als ich meine Wohnung betrat,gebannt auf das Bücherregal – wirbelte
doch ein ähnliches Stäubwölkchen, wie das von meinem Schreibtisch, über es hinweg.

Da ich guter Laune war und noch so richtig in Schwung, nahm ich
gleich ein Tuch und die Möbelpolitur zur Hand und wischte Staub.

Irgendwie jedoch, fand ich diese Wölkchen faszinierend. Waren
sie mir in meiner früheren Wohnung doch nie aufgefallen.

Dann kam die Nacht zum ersten Advent. Ich schlief tief und
Traumlos. Plötzlich jedoch, wachte ich auf. Da war jemand in
meiner Wohnung. Ich hörte es ganz deutlich. Jemand bewegte
sich durch die Räume und betrat mein Schlafzimmer. Erst wagte
ich nicht die Augen zu öffnen. War es ein Einbrecher, der da
umher schlich? Fest hielt ich die Augen geschlossen und ich
versuchte es mir nicht anmerken zu lassen, dass ich längst
aufgewacht war.

Dann hörte ich ein leises, glockehelles Lachen. Ich öffnete
vorsichtig die Augen und sah im Mondlicht ein Wesen durch das
Zimmer gehen. Ein junges Mädchen in einem silberglänzendem
Kleid. Irgendwie wirkte es filigran und als es sich umdrehte um
mit der Hand über meine Fensterbank zu wische, stand es mit
dem Rücken zu mir und ich glaubte durchsichtige Flügel zu sehen.
Am Morgen war ich davon überzeugt geträumt zu haben.
Irgendwie war der Traum schön und aufheiternd. Jedoch das
ging nicht, dass ich des nachts schon von dem Staub der sich auf
meine Möbelstücke legt träumte. Am darauffolgendem
Wochenende gab es einen gründlichen Hausputz.

Freunde, denen ich die Geschichte erzählte, lachten und
meinten, ich hätte eine geradezu kindliche Fantasie. Jedoch ... je
länger ich darüber nachdenke... irgendwie ist jetzt alles anders.
Die Atmosphäre in der Wohnung ist nicht mehr ganz so heiter
wie bisher. Ich freue mich nicht mehr ganz so sehr nach Hause
zu kommen und wenn ich nachts aufwache, hoffe ich dieses
silberhelle Lachen wieder zu hören.

Wo ist mein Engel geblieben? Habe ich ihn mit Staubtuch und
Poliermittel vertrieben, oder sogar umgebracht? Könne Engel
sterben, wenn man ihnen die Freude nimmt? Vielleicht bestand
die Freude des Engels darin, kleine Staubwölkchen durch die Luft
wirbeln zu lassen. Vielleicht habe ich Sternenstaub weggeputzt.
Meine Fantasie überschlug sich.

Erzählen darf ich das nicht – man würde mich für verrückt
halten.

Morgen werde ich verreisen und komme erst in einer Woche
zurück. Dann wird sich in meiner Wohnung wieder Staub
angesammelt haben. Genug um Wölkchen zu produzieren und
vielleicht kommt dann der Engel zurück.

Ich möchte es nicht versäumen, noch den blog zu benennen *gg
==> http://ekleinbrahm.blogspot.com/

Euch allen einen schönen Abend

Leeve Jrööß
Schnulli

2 Kommentare:

Im Zweiten Stock hat gesagt…

Ich freue mich, wenn diese Geschichte dir und auch anderen gefällt.
LG
Elsbeth Bitter

Unknown hat gesagt…

Hallo Schnulli,

man ist das eine schöne Geschichte! Danke dir fürs erzählen!!!

Liebe Grüße von Sibylle

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